Keld Helmer-Petersen
Farvefotografier, 1948
Helmer-Petersen, K(eld). 122 Colour Photographs/ Farvefotografier. Observations / Iagttagelser. With an introduction by the photographer and an essay by Svend Kragh-Jacobsen. Copenhagen, Schoenberg 1948. 34 x 25 cm. 132 unpaginierte S. mit zahlr. Farbfoto-Abb. OPpbd. mit Orig.-Umschlag Parr/Badger, The Photobook Vol. 1, S. 202/203.- Bereits 1948 veröffentlichte der dänische Fotograf Keld Helmer-Petersen seine während des 2. Weltkriegs entstandenen Experimente mit der Farbfotografie. Angeregt durch zeitgenössische Fotografen wie Albert Renger-Patzsch und dem Realismus der Neuen Sachlichkeit versuchte er mit dem seinerzeit nicht unproblematischem Mitteln der Farbfotografie Bilder mit einem größeren ästhetischen Ausdruck zu schaffen, als die seinerzeit üblichen Farbaufnahmen – Bilder, die nur in Farbe, nicht aber in Schwarzweiß funktionierten. Er erreichte seine Ziele in ähnlicher Weise wie etliche Jahre nach ihm auch Stephen Shore und William Eggleston, indem er sich auf Alltagsgegenstände und die tägliche Umwelt konzentrierte. Sein Buch ist voll von trügerisch einfachen Bildern, Nahaufnahmen, abstrakten Formen, Ausschnitten usw. Sie alle betonen die Materialität der Objekte, was unter anderem bedeutet, ihre Farbe zu betonen. Das 1948 erschienene Buch brachte den Modernismus in die dänische Fotografie und war für Helmer-Petersen der Start in eine Fotografen-Karriere. International blieb es aber lange Zeit weitgehend unbekannt. Erst heute wird sein Beitrag zur Entwicklung der Farbfotografie in Fachkreisen und der Kunstwelt entsprechend gewürdigt.